Bereits seit den Anfängen der Vergabe von Brechmitteln und der Institutionalisierung des Systems Brechmittelfolter zeigte sich vielfältiger zivilgesellschaftlicher Protest und politischer Widerstand. Die Initiative in Gedenken an Laye Alama Condé sieht sich in der... Weiter
Über 1.000 Brechmitteleinsätze bedeuten auch über 1.000 Polizeieinsätze. Bereits 1995 dokumentierte das Anti-Rassismusbüro Bremen in der Broschüre ‚Polizisten die zum Brechen reizen‘ eine Vielzahl an Fällen, sprach mit Betroffenen und zeigte, wie brutal... Weiter
Seit den 1990er Jahren gab es bundesweit einige Urteile zu Brechmitteln, die überwiegend keine Rechtsgrundlage für die Maßnahme sahen, so etwa vom OLG Frankfurt. In Bremen bezog sich der Senat aber stets ausschließlich auf die befürwortende Rechtsprechung. In... Weiter
In Bremen versuchten Senat und Bürgerschaft über die gesamte Dauer der Brechmittelvergabe hinweg, sich der Diskussion zu entziehen. „Ich wollte nicht die Öffentlichkeit erreichen“, so formulierte es Henning Scherf (SPD) als zuständiger Justizsenator schon 1996 in... Weiter
Am 27. Dezember 2004 wurden dem aus Sierra Leone geflüchteten Laye Condé im Polizeipräsidium Bremen gegen seinen Willen vom Beweissicherungsdienst durch eine Nasensonde zwei Stunden lang mehrere Liter Wasser und Brechmittelsirup eingeflößt.
Zwischen 1991 und 2004 sind in Bremen in über 1.000 Fällen an Menschen im Polizeigewahrsam Brechmittel verabreicht worden.
Am 7. Januar 2005 starb Laye Condé an den Folgen der Brechmittelfolter.