Ein Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) beendete 2006 die staatliche Vergabe von Brechmitteln. Dieses Urteil basiert auf dem Widerstand und der Beharrlichkeit eines Betroffenen aus Wuppertal, Herr Abu Bakah Jalloh, der im Jahr 1993 der zwangsweisen Vergabe von Brechmittel durch die Polizei ausgesetzt war und sich in den folgenden 13 Jahren in der Bundesrepublik durch alle Instanzen klagte.

Am 27. Dezember 2004 wurden dem aus Sierra Leone geflüchteten Laye Condé im Polizeipräsidium Bremen gegen seinen Willen vom Beweissicherungsdienst durch eine Nasensonde zwei Stunden lang mehrere Liter Wasser und Brechmittelsirup eingeflößt.
Zwischen 1991 und 2004 sind in Bremen in über 1.000 Fällen an Menschen im Polizeigewahrsam Brechmittel verabreicht worden.
Am 7. Januar 2005 starb Laye Condé an den Folgen der Brechmittelfolter.