Am 20. Todestag von Herrn Laye Condé versammelten sich rund 250 Menschen vor dem Gerhard-Marcks-Haus, wo im Laufe des Jahres der Gedenkort für Herrn Condé und die vielen anderen, die sich der Brechmittelfolter unterziehen mussten, errichtet und eingeweiht werden wird. Vertreter*innen der Initiative verwiesen auf den großen Erfolg, diesen Gedenkort durchgesetzt zu haben, wiesen aber zugleich darauf hin, dass eine andere zentrale Forderung, die Entschädigung aller Betroffenen, nach wie vor unerfüllt sei.
Der Gedenkort stammt von der südafrikanischen Künstlerin Usha Seejarim. Er trägt den Titel Death by Drowning (Tod durch Ertränken) und besteht aus großflächigen Buchstaben, die zusammen das englische Wort Force ergeben.
Die Künstlerin war auf der Kundgebung gleich zweimal vertreten. Zum einen trugen Aktivist*innen einen Text von ihr vor. Dort ging es u.a. um die zentrale Bedeutung, die sie mit Blick auf die Brechmittelfolter dem Begriff Force zuschreibt.
Zum anderen war Usha Seejarim per Audiobeitrag auch mit einer Rede zu hören:
Zum Nachhören: Audiobeitrag von Usha Seejarim auf der Kundgebung zum 20.Todestag von Laye Condé
Zum Nachlesen: Den Text des Audiobeitrags gibt es auch hier in Englisch/Französisch und in Englisch/Deutsch).
Alljährlich gedenkt die Initiative auch aller anderen Betroffenen von rassistischer (Staats)Gewalt. In einem weiteren Audiobeitrag war zudem eine Rede des Solidaritätskreises Justice4Mouhamed zu hören. Der junge Mouhamed Dramé war 2022 in Dortmund von der Polizei erschossen worden. Im Dezember 2024 wurden alle beteiligten Polizist*innen freigesprochen worden.
Beitrag des Solidaritätskreises Justice4Mouhamed auf der Kundgebung zum 20.Todestag von Laye Condé
Im Vorfeld der Kundgebung zum 20. Todestag von Laye Condé gab ein Vertreter der Initiative den Freien Radios ein Interview.
Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Laye Condé zur Kundgebung am 06.01.2025