Achidi John war das erste Todesopfer der Brechmittelfolter in Deutschland. Er wurde am 8. Dezember 2001 von der Hamburger Polizei verhaftet und starb vier Tage später, am 12. Dezember 2001 nach der zwangsweisen Vergabe von Brechmitteln im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE). Achidi John leistete entschiedenen Widerstand, war aber ohne Chance gegen die Übermacht aus Polizei und Ärzt*innen. Er wurde 19 Jahre alt. Für seinen Tod wurde niemand jemals juristisch zur Rechenschaft gezogen; auch nach seinem Tod wurde die zwangsweise Vergabe Brechmittel in Hamburg fortgeführt.
Diese war überhaupt erst wenige Monate zuvor in Hamburg eingeführt worden. Die Einführung der Brechmittelfolter verfügte der damalige Hamburger Innensenator und heutige Bundeskanzler Olaf Scholz.
In Bremen stellte die Fraktion der Grünen in der Bürgerschaft nach der Tötung von Achidi John den Antrag, die Praxis der Brechmittelvergabe in Bremen zu beenden. Dies wurde von SPD, CDU und DVU abgelehnt und die zwangsweise Brechmittelvergabe fortgesetzt.