Der hier wiedergegebene Audiobeitrag ist Teil des Mobilen Gedenkortes für Laye Condé und 13 Jahre Brechmittelvergabe in Bremen. Er kann hier auch in schriftlicher Form abgerufen werden. Der Beitrag wurde 2015 fertiggestellt, gibt aber immer noch einen guten Überblick... Weiter
Anfang der 1990er Jahre verfolgte die Bremer Politik rücksichtslos die Personen, die sie verdächtigte, mit illegalisierten Drogen zu handeln. Dies reichte von Eingriffen in die Bewegungsfreiheit – viele Betroffene durften ganze Stadtteile (wie das Ostertor/Steintor)... Weiter
Als einzige mit der Zwangsvergabe von Brechmitteln befasste Institution lehnt die Bremer Ärztekammer bis heute jede Mitverantwortung für die damit einhergehenden Menschenrechtsverletzungen ab. Engagierte Ärzte und die örtliche Gruppe der IPPNW-Ärzte in sozialer... Weiter
Viele Institutionen haben das System Brechmittel ermöglicht und mitgetragen. Ohne Zustimmung oder zumindest Duldung all dieser Institutionen wäre dieses System nicht möglich gewesen. Alle Institutionen agierten dabei auf ähnliche Weise: die Vergabe von Brechmitteln... Weiter
Am 27. Dezember 2004 wurden dem aus Sierra Leone geflüchteten Laye Condé im Polizeipräsidium Bremen gegen seinen Willen vom Beweissicherungsdienst durch eine Nasensonde zwei Stunden lang mehrere Liter Wasser und Brechmittelsirup eingeflößt.
Zwischen 1991 und 2004 sind in Bremen in über 1.000 Fällen an Menschen im Polizeigewahrsam Brechmittel verabreicht worden.
Am 7. Januar 2005 starb Laye Condé an den Folgen der Brechmittelfolter.