2006 Die Staatsanwaltschaft Bremen erhebt Anklage gegen Igor V., den Mitarbeiter des Ärztlichen Beweissicherungsdienstes. Tatvorwurf: Fahrlässige Tötung. 2007 Im Zuge eines außer-gerichtlichen Vergleichs zahlt die Stadt Bremen 10.000 Euro an die Mutter von Laye Condé... Weiter
1969 Laye Condé wird in Kabala/Sierra Leone als erstes Kind seiner Familie geboren. Er hat mehrere Geschwister.2000 Im Alter von 31 Jahren entschließt er sich aufgrund der politischen und sozial-ökonomischen Situation vor Ort nach Europa zu fliehen.2001 Laye Condé... Weiter
1991 In Bremen spritzt der Polizeiarzt Männche ohne offiziellen Auftrag in Eigenregie Betroffenen zum ersten Mal Brechmittel.1992 Die Brechmittelvergabe wird durch die Bremer Ampelkoalition (SPD, FDP, Grüne) institutionalisiert. In den kommenden drei Jahren werden... Weiter
2005 Eine Woche nach Laye Condés Tod demonstrieren über 2.000 Menschen in Bremen gegen rassistische Polizeigewalt. Seit 2006 Zum Todestag von Laye Condé organisieren Aktivist*innen öffentliche Gedenkveranstaltungen in Bremen. In den ersten Jahren mobilisiert... Weiter
1997 22. NovemberLaw an order(…)Nicht von Fachkenntnis, sondern ideologisch geprägt auch die Positionen zum Thema Drogen. In Bremen werde es einen Modellversuch des Verkaufs von Haschisch in Apotheken nicht geben. Seinen schleswig-holsteinischen Kollegen... Weiter
Die Tötung von Laye Condé war kein Einzelfall, rassistische (Polizei-)Gewalt ist kein Einzelfall. Sie hat System. Viele Betroffene und solidarische Unterstützer*innen haben sich bundesweit in Bündnissen zusammengeschlossen, um diese Gewalt zu benennen, sichtbar zu... Weiter
Am 27. Dezember 2004 wurden dem aus Sierra Leone geflüchteten Laye Condé im Polizeipräsidium Bremen gegen seinen Willen vom Beweissicherungsdienst durch eine Nasensonde zwei Stunden lang mehrere Liter Wasser und Brechmittelsirup eingeflößt.
Zwischen 1991 und 2004 sind in Bremen in über 1.000 Fällen an Menschen im Polizeigewahrsam Brechmittel verabreicht worden.
Am 7. Januar 2005 starb Laye Condé an den Folgen der Brechmittelfolter.